Schlauchpflege - Kompaktanlage
Von 28. – 31. August 2017 wurde für die Feuerwehren der Gemeinde Hohenthann eine Kompaktanlage im Gerätehaus Hohenthann installiert. Federführend bei der technischen Aufbereitung und Anschaffung war Gerätewart Tobias Matiske, der sich hervorragend in die Thematik eingearbeitet hat sowie 1 Kdt. Martin Hämmerl. Mit dieser modernen Anlage können nun benutzte Schläuche nach Einsätzen gereinigt, gemäß den gesetzlichen Vorgaben geprüft, getrocknet und automatisch gewickelt werden. Diese Anschaffung wurde u.A. durch die Stationierung des Schlauchwagen (SW-KatS) im September 2016 nötig. Zuvor war die Pflege der Feuerwehrschläuche nur mit sehr hohem Personal- und Zeitaufwand möglich. Der mittlere Durchsatz beträgt nun 10 Schläuche pro Stunde, wobei ein Ehrenamtlicher für die komplette Bedienung ausreichend ist.
Durch die Einführung eines datenbankbasierten Systems können die rund 650 Schläuche im Gemeindegebiet adäquat verwaltet werden. Hierfür wird ein sogenannter "Schlauchpool" eingerichtet, d.h. die Pflege und Verwaltung aller Schläuche erfolgt zentral in Hohenthann mit der neuen Anlage. Jeder Schlauch besitzt zwei Barcodes mit welchen er eindeutig identifiziert werden kann. In der Datenbank werden dann automatisch die Ergebnisse der jeweiligen Prüfung hinterlegt.
Integriert ist neben einer Wasserrückgewinnungsanlage eine Einrichtung zum Prüfen von Armaturen (z.B. Verteiler, Strahlrohre) und Saugschläuchen.
Geliefert wurde die Anlage vom Typ SPZ-K Classic Line von der Firma Bockermann (NRW).
Ein ausführliches Video zum Ablauf findet sich unter:
https://www.youtube.com/watch?v=Nodk3hfZaNo
Hier erfolgt die Reinging des Schlauches mit Hochdruckdüsen und Bürsten. Der Einzug des Schlauches erfolgt automatisch.
Nach der Wäsche mit anschließender Vakuum-Absaugung wird Schlauch auf die Prüfscheiben aufgewickelt.
Hier wird der Schlauch mit einem Wasserdruck von 16 Bar 60 Sekunden lang geprüft. Eine solche Druckprüfung ist gesetzlich bei jeder Schlauchwäsche vorgeschrieben.
Nur so kann sichergestellt werden, dass der Schlauch den Beanspruchungen des nächsten Einsatzes standhält. Andernfalls bestünde die Gefahr, dass der Schlauch während des nächsten Einsatzes Leckagen aufweist und im schlimmsten Fall platzt.
Durch den hohen Druck während des Prüfens wird zugleich die sich im Schlauchgewebe befindliche Restfeuchte herausgedrückt. Die Druckprüfung ist damit auch ein Teil des Trocknungsvorgangs.
Nach der Druckprüfung wird der Schlauch automatisch entwässert und gewickelt.
Nach dem vollständigen Wickeln des Schlauches kann dieser entnommen werden. Der Schlauch ist nun wieder einsatzbereit und kann auf den Fahrzeugen verlastet oder im Schlauchlager aufbewahrt werden. Die Anlage ist anschließend wieder für den nächsten Schlauch bereit.